Drumfills sind ein essenzieller Bestandteil des Schlagzeugspiels und können den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Schlagzeuger ausmachen. Ein spannendes Fill kann einem Song Energie verleihen, Übergänge nahtlos gestalten und dein Spiel auf das nächste Level heben. Doch wie findet man immer wieder neue, aufregende Fills, die nicht nur technisch, sondern auch musikalisch überzeugen? In diesem Blogbeitrag teile ich mit dir ein Konzept, das für mich ein absoluter Gamechanger war – und das auch dein Schlagzeugspiel revolutionieren kann!
Was macht ein Drumfill spannend?
Bevor wir uns dem Konzept widmen, sollten wir klären, was ein Drumfill überhaupt spannend macht. Es geht nicht nur um Geschwindigkeit oder technische Finesse. Ein wirklich interessantes Fill:
- Überrascht den Zuhörer: Es bringt eine unerwartete Wendung in den Groove.
- Erzeugt Dynamik: Es verändert die Lautstärke oder Intensität und verleiht dem Song damit mehr Tiefe.
- Passt musikalisch: Es fügt sich harmonisch in den Kontext des Songs ein und unterstreicht die musikalische Aussage.
Das Konzept: Gruppierung und Phrasierung
Der Gamechanger für mich war das Konzept der Gruppierung und Phrasierung. Anstatt Drumfills einfach als Aneinanderreihung von Schlägen zu betrachten, hilft es, sie in kleine, überschaubare Gruppen zu unterteilen und diese dann auf kreative Weise zu phrasieren.
Gruppierung bedeutet, Schläge in kleinere Einheiten (z.B. 3er- oder 5er-Gruppen) aufzuteilen, anstatt sich immer an den klassischen 4er- oder 8er-Zählweisen zu orientieren. Phrasierung bezieht sich darauf, wie du diese Gruppen innerhalb des Taktes platzierst und welche Dynamik du ihnen verleihst.
Wie funktioniert das in der Praxis?
Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du dieses Konzept in deine Drumfills integrieren kannst:
- Wähle eine Gruppierung: Entscheide dich zunächst für eine Gruppierung, z.B. 3er-Gruppen. Spiele diese Gruppe gleichmäßig über den Takt verteilt.
- Beispiel: RLK RLK RLK RLK (Rechts, Links, Kick)
- Experimentiere mit der Phrasierung: Nun kannst du damit beginnen, diese Gruppen auf verschiedene Teile des Drumsets zu verteilen. Setze z.B. die ersten beiden Schläge auf die Snare und den letzten auf ein Tom oder ein Becken.
- Beispiel: R (Snare), L (Snare), K (Floortom)
- Verändere die Dynamik: Um das Fill noch spannender zu machen, kannst du mit der Lautstärke spielen. Setze Akzente auf bestimmte Schläge oder beginne leise und steigere die Lautstärke.
- Beispiel: Leise RL, Lauter K
- Kombiniere mit anderen Gruppierungen: Ein weiteres Level erreichst du, indem du verschiedene Gruppierungen innerhalb eines Fills kombinierst. Beginne z.B. mit 3er-Gruppen und wechsle dann zu 5er-Gruppen.
- Beispiel: RLK RLK RLRLK (3er + 5er)
Warum dieses Konzept ein Gamechanger ist
Durch die Anwendung von Gruppierung und Phrasierung eröffnen sich dir unzählige neue Möglichkeiten, Drumfills zu gestalten. Du brichst aus den gewohnten Mustern aus und entwickelst Fills, die nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern auch musikalisch interessant sind. Dieses Konzept ermöglicht es dir, deine Kreativität voll auszuschöpfen und deinen eigenen, unverwechselbaren Stil zu entwickeln.
Praxis-Tipp: Übe mit einem Metronom
Damit deine neuen Fills sauber und präzise klingen, ist es wichtig, mit einem Metronom zu üben. Beginne langsam und steigere allmählich das Tempo, während du die Gruppierungen und Phrasierungen verinnerlichst. Achte darauf, dass jede Note klar und gleichmäßig klingt.
Fazit: Der Schlüssel zu spannenden Drumfills
Spannende Drumfills sind das Ergebnis von Kreativität und technischer Finesse. Das Konzept der Gruppierung und Phrasierung hat mein Schlagzeugspiel entscheidend verändert und kann auch dir helfen, deine Fills auf ein neues Level zu bringen. Es erlaubt dir, über den Tellerrand hinauszuschauen und neue Wege zu entdecken, wie du deine Ideen musikalisch umsetzen kannst. Also, worauf wartest du noch? Probier es aus und lass dich von den Möglichkeiten überraschen!
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